Mittwoch, 20. Februar 2013

Kampf gegen die schlechten Deutsch !


In den letzten Wochen machte ein Pamphlet, welches unser geschätzter Professor für Sprachwissenschaft per E-Mail an alle Mitarbeiter verschickt hatte, seine Runde. Es hing danach auch an einigen Orten für die Studenten aus, so dass auch ich dieses "sprachliche Meisterwerk" bestaunen konnte.

(vergrößern durch Klick auf das Bild möglich) 

Anlässlich dieser klaren Worte möchte ich ein paar Dinge loswerden.

Neben der sowieso schon inflationär benutzten Wendung „weil“ zur Einleitung eines Hauptsatzes z.B. „Ich muss kotzen, weil mir ist schlecht.“, welche mittlerweile sogar im öffentlich-rechtlichen Fernsehen verwendet wird, ergreift eine andere falsche Wendung langsam die Macht: das Wörtchen „wie“.

Vergleiche werden heute statt, wie es früher üblich war, unterscheidend mit „als“ oder „wie“ ausschließlich mit „wie“ geführt, seltener hört man auch die Wendung „als wie“. Beides ist FALSCH !!!! Leute, hört euch doch mal selber zu !
Allenthalben hört man es von hier und da:
„Mein Bruder ist älter wie deiner.“
„Der Handschuh ist anders wie der da.“
„Das Unglück ist schlimmer wie das andere.“
ALS   ALS    ALS   !!!!
Wie verwendet man nur bei Vergleichen, bei denen die beiden Dinge, die man miteinander vergleicht auch gleich sind.

Eine andere Wendung, die man genauso häufig hört, die das Ohr schon nicht einmal mehr als falsch empfinden will, ist folgende:
„Diese Tasche ist Marie ihre Tasche und das Fahrrad ist Peter sein Fahrrad.“
Früher formulierte man das irgendwie einfacher und kürzer:
„Diese Tasche ist Maries Tasche, dieses Fahrrad ist Peters Fahrrad.“
Aber na gut, wenn ihr es unbedingt länger haben wollt....

Und was mir ebenfalls aufgefallen ist: Alle Fußballer reden ständig von Finals. Was sind Finals? Ich kenne „das Finale“. Gibt es davon mehrere, nennt man das „die Finale“. Aber was sind Finals? Auch „in den Finalen“ ginge noch, aber Finals.....Leute, bitte.

Was ebenfalls – vor allem in der Politik – sehr häufig gesagt wird, ist „in 2012“. Übrigens kein Anglizismus, sondern ob seines hohen Alters wohl eher ein Latinismus, wie Anatol Stefanowitsch (http://www.scilogs.de/wblogs/blog/sprachlog/sprachmythen/2011-12-23/auch-in-2012-darf-man-in-2012-sagen) vermutet. Meine Abneigung dagegen ist allerdings dennoch ungebrochen. Das Deutsche hat das „In“ noch nie gebraucht und wird es auch in Zukunft nicht brauchen. Allenfalls das „im Jahre 2012“ sei noch gestattet.

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