Mittwoch, 22. Oktober 2014

Für andere arbeiten! - Der Job, das unbekannte Wesen (Teil 4)



„Und, wie isses so? Wie fühlt man sich jetzt so im Job, kein Student mehr…macht‘s Spaß?“
Diese Frage bekommt jeder irgendwann mal von irgendjemandem gestellt. Meine Erfahrungen möchte ich nun in diesem Blog zusammenfassen. Geplant sind zunächst 5 Teile.

Für andere arbeiten!

Es gibt eine Sache, liebe Schüler und Studenten, die das Lernen in Schule und Uni von der Arbeit unterscheidet. Es geht um ein Arbeitsziel und um die Beweggründe zur Arbeit.
In der Schule hat man gelernt, um für sich gute Noten zu bekommen oder sich Wissen anzueignen weil man es wollte. Gute Noten, so der Glaube, verhelfen einem später zu einem guten Arbeitsplatz oder gar zu einem Platz an der Uni. An der Uni geht der Trend dann weiter. Man lernt, um sich Wissen anzueignen oder für die Noten. Einigen reicht die vier, andere haben den Anspruch zur Note Eins. All diesen Beweggründen zur Arbeit und zum Lernen ist eins gemein: Man tut es für sich selbst, man hat mittelbar oder unmittelbar selbst etwas davon.
So ist es auch mit allen anderen Dingen, die man im Leben sonst tut: Die Gartenarbeit, das Hobby, der Besuch im Fitnesscenter, der Einkauf usw. Überall tut man anstrengende Dinge, um selbst etwas davon zu haben. Deswegen kann auch die schwerste Plackerei Spaß machen.
Der Job ist da eine Ausnahme. Nicht, dass man dort keinen Spaß hätte, aber im Job begegnet jungen Menschen zum ersten Mal etwas völlig Unbekanntes: Sie arbeiten für jemand anderen und nicht für sich. Alle Leistung, die man in ein Projekt investiert, investiert man für jemand anderen, man hat nicht unmittelbar etwas davon. Man bekommt für die Arbeit, um die man gebeten wird, die man verrichtet, Lohn, das ist also der mittelbare Antrieb, diese Tätigkeit zu verrichten, aber von der Arbeit an sich hat man nichts.
Das hört sich jetzt vielleicht völlig banal an, aber für einige ist diese Erkenntnis ein schwerer Schlag. Es ist vielleicht auch der Grund, aus dem viele junge Menschen sagen, dass Arbeit ihnen keinen Spaß macht. Sie sagen, dass sie nichts von der Arbeit haben, nichts herausziehen für sich selbst. Arbeit kann aber auch anders sein, wenn man das tut, was einem Spaß bereitet und in der Arbeit seine Erfüllung findet oder, wenn man im Job die Möglichkeit hat, etwas für sich selbst zu tun. Natürlich arbeitet man für jemand anderen, aber das bedeutet nicht, dass einen die Tätigkeit selbst nicht auch weiterbringen kann im Leben. Also: Tragt die Erkenntnis mit Fassung und sucht euch einen Job, bei dem ihr Spaß habt!


Blogserie Erfahrungen zur Arbeit

Bildnachweis: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Arbeit_giebt_Brod.JPG By Richard Huber (Own work) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

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